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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Di 18. Jan 2011, 21:10 
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Akkarin hatte das Kinn auf die Brust gelegt, als Dae zu lachen begann, so dass sie, sollte sie zufällig hochschauen, nicht mitbekommen konnte, dass sich ein leises Grinsen auf sein Gesicht gestohlen hatte. Glaubte sie wirklich er sei so naiv geworden? Dementsprechend ruhig und vor allem gelassen, ertrug er auch Daes Spott. Sie verstand es einfach nicht. Er hob den Kopf, löste seine Arme aus ihrer Verschränkung und sah zu ihr hinab. "Naja wenigstens hörst du noch zu, wenn man mit dir redet." er klang beinahe gelangweilt. "Nun, da du dich so königlich darüber amüsiert hast, dass ich einen kleinen Test veranstaltet habe, nur um mir sicher zu sein, dass dein Hirn nicht gelitten hat, während ich weg war, können wir dann endlich mal zu Potte kommen und den Weg bis zur städtischen Oper mal hinter uns bringen? Mir schlafen bald die Füße ein, und gemütlich ist es hier auch nicht. Aber wenn du unbedingt darauf bestehst, dir deinen Hintern abzufrieren.... bitte, ich werd ihn nicht mehr warm halten, das verspreche ich dir." 'Jedenfalls nicht, wenn du dich so benimmst' Statt jedoch auf ihre Antwort zu warten, oder auf ihr "Oh und noch was. Das hier ist Mission, also Arbeit, also lass smich unterwegs bloß mit irgendeinem Gelaber in Ruhe. Und steh mir bloß nicht im Weg rum." einzugehen, drehte er sich um, sodass der leicht aufkommende Wind sich in seinem Mantel fing. "Komm endlich, wir haben noch gerade mal 3 Stunden und 19 Minuten" Er blickte vielsagend auf die Uhr "und keine Sorge ich habe keinerlei Interesse unter diesen Umständen mit dir in Smalltalk zu verfallen." setzte er ein wenig zu gehässig hinzu, bevor er losging. Ihm wars gleich, ob sie mit seinem Tempo schritthalten konnte. Ihr war seine Situation ja auch scheiß egal geworden. Also hatte er beschlossen, es ihr mit gleicher Münze heimzuzahlen, er war hier schließlich nicht der Fußabtreter vom Dienst!

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Verfasst: Di 18. Jan 2011, 21:10 


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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Di 18. Jan 2011, 22:42 
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Dae gab sich keine Mühe, schrittzuhalten. Akkarin giftete also zurück und sie hatte sich nur mühsam das Grinsen sowie den Kommentar verkniffen. Jetzt schlenderte sie hinterher, besah sich den Bürgersteig und blieb ab und zu stehen. Sie würde nicht bei der ersten Berührung mit Sonnenlicht zu Staub zerfallen und solange sie konnte, wollte sie auch suchen. Der größte Fehler beim Suchen war es, Dinge zu übersehen und das hatte Dae nicht vor. Während sie den Spazierweg bis dahin abschritt, wo er den Weg zur Oper kreuzte, hielt sie nach allem Ausschau, was von der ältlichen Dame stammen könnte. Dabei wunderte sie sich über die Schreibweise des Namens und nahm noch einmal die SMS in Augenschein. 'Luis? Ob sie Europäerin ist? Die englische, bei uns gängige Schreibweise, wäre Louise. Mlaaker selbst klingt auch... eher holländisch.' Ein kleines Symbol blinkte auf. Dae sah nach. 15 entgangene Anrufe und eine SMS. Dae stuzte. Sie hatte ihr Handy behalten, da die Camarilla ja auch einen geringen Kontakt zur menschlichen Regierung hatte und Mina gesagt hatte, das man es nicht orten würde. Außerdem mochte Dae dieses Modell. Die SMS war mit dem schlichten Wort 'Darren' gekennzeichnet. Sie enthielt nur drei Worte: 'Wo bist du?' Dae löschte sie mit zittrigen Fingern. Sie sollte ihr Adressbuch leeren, das wusste sie. Sie hatte Angst davor, mit ihrem alten Leben wieder in Kontakt zu treten. Das würde wehtun. Sie steckte das Mobil ein und konzentrierte sich auf den Weg. Sie musste diese alten Freunde allesamt aus ihren Gedanken verbannen... aber das war einfacher gesagt als getan. Trotzdem musste sie sich einen Moment auch noch mit dem befassen, was Akkarin eben gesagt hatte. 'Tja, der er ja nicht mehr will...' Eine Sekunde musste sie stehenbleiben, als ihr Kopf begriff und es weitergab an Herz und Seele. '.. dann ist er mir nicht mehr im Weg, ich muss keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen und ich muss auch mit mir selber nicht mehr hadern.' Sie wollte sich freuen, aber ihre neue Situation verpasste ihr einen Dämpfer. Jetzt, wo sie sich selbst nicht mehr im Weg war, war es ihr Körper, der zwischen ihr und dem stand, was sie sich gewünscht hatte. Wieder jemand, der da war für sie. 'Ich hatte so jemanden. Für ein paar Monate. Ich hätte so jemand haben können, aber ich musste mich ja anstellen.' Dae verkniff es sich, laut zu fluchen. Dann schob sie wieder alles beiseite. Sie wusste, es war unangebracht gewesen, darüber nachzudenken, aber sie hätte es auch nicht aufschieben sollen. 'Je eher man sich seinen Probleme stellt, umso besser.' Jetzt kehrte sie mit dem Kopf rasch zurück zum Fall. Sie hatte keine Spuren dafür gefunden, das der alten Dame etwas zugestoßen war, obwohl sie den Weg nicht ganz abgegangen waren bisher. Das war gut, trotzdem dachte Dae darüber nach, Akkarin allein zum Theater zu schicken. Erstens wäre sie ihn dann los und zweitens wären sie so schneller. Immerhin bestand immernoch die Möglichkeit, das sich Mrs. Mlaaker nur verirrt hatte. Wenn sie wirklich im Theater war, würde Akkarin das sicher auch alleine schaffen. Obwohl sie seit neustem an seinem Taktgefühl zweifelte. Aber ihrs war auch nicht besser. Ein leichtes Pieksen in ihrem Nacken ließ sie aufblicken. 'Komisch... ich hatte das Gefühl, jemand sieht mich an.' Sie schüttelte den Kopf. 'Nimm dich zusammen, Mädchen.' Sie schaute nach vorne. Bald würden sie den normalen Spazierweg der alten Dame verlassen und Richtung Oper abbiegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 15:14 
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Sie brauchten länger für den Weg, als er gedacht hatte. Gut, er hatte das Tempo gedrosselt und nach Hinweisen gesucht, trotzdem waren sie bis jetzt gerade mal kurz vor dem Abzweig von Spazierweg und Theater. Kopfschüttelnd ging der Ventrue weiter.
In Momenten wie jetzt fragte er sich wirklich, wo das alles noch enden sollte, vor allem wenn es um Dae und ihn ging. Sie war schon immer ein wenig schwierig gewesen, hatte auch mal überreagiert aber das, was jetzt abging war wirklich nicht mehr zu toppen. War sie vor einer gefühlten Ewigkeit, die bis jetzt gerade mal drei Tage lang war, noch ein, wenn nicht sogar der Grund gewesen war, dass er heute noch lebte, so schien sie nun eher ein Grund dafür zu sein, dass er damals so weit gegangen war, fast jedenfalls...
Akkarin blieb erst an der nächsten Kreuzung stehen und wartete, bis Dae zu ihm aufgeschlossen hatte. Wie erwartet konnte, oder wollte, sie nicht mit ihm Schritt halten. Stattdessen schlenderte sie den ganzen Weg entlang, vermutlich nur um ihm zu zeigen, dass sie gründlicher suchte als er. Guter Witz. Akkarin drehte sich einmal um die eigene Achse, hielt die Nase, wie schon die ganze Zeit über, prüfend in den Wind, schloss diesmal jedoch die Augen und konzentrierte sich auf seine Umgebung, jedenfalls so lange, wie Dae brauchte, um neben ihm stehen zu bleiben.
"Und, irgendetwas gefunden? Ich jedenfalls nicht, abgesehen davon, dass es den ganzen Weg entlang schwach nach Verwesung gerochen hat, typisches Vampiraroma." er sah Dae an, die nicht ganz überzeugt schien. "Ich mag vielleicht nicht der Typ Mann sein, der in irgendwelchen Parfümabteilungen shoppen geht, aber meine Nase täuscht so schnell nichts. Dem Geruch nach zu urteilen müssten wir dann übrigens in Richtung Theater weitergehen."
Wieder verschränkte er die Arme vor der Brust, legte den Kopf schief, damit er nicht die ganze Zeit hinunter sehen musste, denn davon begann sein Nacken zu schmerzen. "Oder hat Madame irgendwelche Einwände, die meine Sphären bisher nicht erreicht haben?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Mi 19. Jan 2011, 22:43 
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Dae kam bei Akkarin an, der aussah, als habe er ein besonders saftiges Brathähnchen gewittert. "Sitz." sagte sie. "Und, irgendetwas gefunden? Ich jedenfalls nicht, abgesehen davon, dass es den ganzen Weg entlang schwach nach Verwesung gerochen hat, typisches Vampiraroma." Dae sah ihn an. "Nein, Sherlock, trotzdem bin ich mir sicher, das sie hier war."
'Ich hatte dich nicht als Besserwisser in Erinnerung, aber naja. Menschen ändern sich, Paradebeispiel ich.'
Dae zog nur die Augenbraue hoch. "Wenn du deine gute Nase behalten willst, bleibst du auch besser weiterhin raus aus den Parfumabteilungen, glaub mir." Sie sah die Straße hinauf und hinunter. Sie hatten nichts gefunden, aber Dae war sich sicher, das Luis hier gewesen war. Sie trat an der Abzweigung vorbei. 'Hier war sie nicht, zumindest spüre ich sie nicht und riechen tut es da nur nach Asphalt und Abgasen, gewürzt mit dem Duft der fernen Baume. Und wenn ich nur meine neue Nase noch nicht kontrollieren kann? Dann sehe ich da als nächstes nach.' Sie wand sich wieder der Abzweigung zu. Die Oper war noch ein gutes Stück weg. Dae sah ihren Missionspartner an. "Fragen? Nee. Komm, Spoonman, beweg dich."
'Gib nicht so an mit deinem Zinken.'
Dae sah auf. Immer diese kleinen Anmerkungen. Sie begann die leicht ansteigende Straße hinaufzugehen. Das Vampirdasein hatte ihrer Kondition gut getan. "Hm, was man wohl so alles kann mit so einem Vampirkörper?" Dae dachte nach. Bisher hatte sie entdeckt, das ihre Kondition und ihr Gleichgewichtssinn verbessert waren, dann natürlich Riechen, Hören, Sehen. Beim Fühlen war sie sich noch nicht so sicher und sie hatte noch nichts gegessen um zu prüfen, wie viel besser ihr Geschmackssinn war. 'Hoffentlich bin ich nicht auch anfälliger für Temperaturen geworden, das war ich früher schon.' Das stattliche Dachd er Oper kam in Sicht. Dae erinnerte sich, wie sie das erste Mal davor gestanden hatte und Meg etwas über die Akuostik der Halle erzählt hatte. 'Mal sehen, wie die Akoustik heute Abend ist.'

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Do 20. Jan 2011, 18:36 
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"Also 1. bin ich nicht über hundert Jahre alt, 2. hat es hier gemüffelt, da kannst du sagen was du willst, und 3. esse ich meine Suppe gerne mit normal geformten Löffeln." murmelte Akkarin auf Daes dummen Kommentar hin und stiefelte hinter ihr her weiter in Richtung Theater. Madame meinte natürlich einfach aus Intuition weiter in diese Richtung latschen zu müssen, doch Akkarin war sich sicher, die alte Dame, wenn auch nur schwach, gerochen zu haben. Eine Formulierung, die für viele komisch klingen mochte, doch der Ventrue war sich sicher. Also marschierten sie nun auf das Theater zu, immer schön bergauf. Dae hielt ungewöhnlich gut durch, wenn er bedachte, dass sie früher nicht ganz so konditionsstark gewesen war. Eine Änderung die er zwar zur Kenntnis nahm, jedoch nicht weiter überdachte. Dae jedoch schien zu grübeln. "Hm, was man wohl so alles kann mit so einem Vampirkörper?" Akkarin lachte leise. Es war offensichtlich, dass er, dank seines Sires, mehr über seine neuen Fähigkeiten wusste, als Dae es tat. "Nun, was glaubst du? Es ist eigentlich ganz einfach zu erklären, es zu spüren ist aber was anderes. Du wirst es merken, wenn du dich darauf konzentrierst." Er sah nur auf ihren Rücken, keineswegs daran interessiert, wieder vorneweg zu laufen. "Kurz gesagt haben sich deine körperlichen Fähigkeiten sowie deine Sinne verbessert bzw geschärft. Was glaubst du warum ich die alte Schrulle sonst gerochen habe? Als Mensch wäre das völlig unmöglich." Er hatte die Stimme ein wenig gesenkt, auch wenn keine Menschenseele auf der Straße war, sicher war nunmal sicher. "Und jetzt leg nen Zahn zu, ich will nicht morgen ankommen" murrte er und stiefelte nun doch an ihr vorbei.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Do 20. Jan 2011, 22:17 
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Dae blieb stehen. "Hör mal, Spoonman, ich habe nie gesagt, das du mir hinterher laufen musst. Wenn du also meinst, ich mach was verkehrt, dann dreh dich um und gehe. Und wenn ich dir zu lahm bin, dann leg nen Zahn zu." Sie verschränkte die Arme. Sie seufzte. Ein bisschen kam sie sich vor als schimpfe sie mit einem trotzigen Kind. Dae war früher um einiges geduldiger gewesen, aber inzwischen fiel es ihr schwerer, den Mund zu halten, wenn ihr etwas auf die Nerven ging. Und im Moment ging ihr etwas auf die Nerven. "Ich hab mir das hier nicht ausgesucht und wenns nach mir ginge, würd ich den Kram hier auch alleine machen. Aber so langsam gehst du mir gehörig auf den Geist. Is klar, dein Dad hat ne Menge mehr Zeit für dich und du hast mehr Ahnung von allem, aber ehrlich, musst du mir das auf die Nase binden und das die ganze Zeit?" Sie schüttelte den Kopf. "Du hast dir das Ganze hier vermutlich ausgesucht, wenn ich bedenke, wer dein Sire ist, du wirst nicht reingeschmissen so wie ich. Du hast Asche, wohnst in nem Riesenhaus, kein großer Unterschied für dich also. Klar, schön und gut, ich habs gerafft, du weißtr die sund jenes schon und hast natürlich auch vom ganzen Rest ne Ahnung. Schön, geh vor, da lang, aber hör auf, mir auf den Nerv zu gehen. Ich bleib jetz hier stehen und wart ab." Dae atmete tief ein, um sich zu beruhigen. Die ganze Zeit schon nahm sie sich zusammen. 'Ich habe das hier noch unter Kontrolle. Ich bin kein kleines Kind mehr und ich muss keine Angst haben, nicht vor mir, nicht vor ihm und nicht vor dem, was passiert ist.' Dae war geübt darin, eine Maske aufzubauen und nicht sie selbst zu sein. Deswegen hielt sie sich auch jetzt tapfer, obwohl es ihr schwer fiel. Vermutlich lag das nur daran, das sie sich noch nicht entschieden hatte, ob sie zusammenbrechen und weinen oder die Knarre ziehen und ihn erschießen sollte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Do 20. Jan 2011, 22:53 
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Akkarin seufzte. Eigentlich hatte er Dae nun wirklich nicht provozieren wollen, im Gegenteil es war eher der Versuch eines ruhigen Gesprächs gewesen, ohne Hintergedanken und so weiter. Aber das war ja offensichtlich mal wieder gründlich schief gelaufen. Wie so circa alles, was er momentan so anpackte oder anpacken wollte, sich "Problem" nannte und mit Dae zu tun hatte. Langsam schüttelte er den Kopf und blieb ebenso abrupt stehen, wie Dae wenige Schritte hinter ihm. Warum war diese Frau nur so kompliziert? Akkarin schloss kurz die Augen und dachte darüber nach, wie es nun weiter gehen sollte, so die nächsten Stunden über, wenn man nicht mal mehr in der Lage war vernünftig mit dieser Frau zu reden, ohne dass sie einen ankeifte.
Wenige Augenblicke später drehte er sich dann zu ihr um. "Pass auf, ich hab echt null Ahnung, was in drei Teufelsnamen ich dir jetzt schon wieder getan habe. Für mich ist das hier auch alles andere als einfach, aber sei dir sicher, ich versuch nur das Beste daraus zu machen. Dass ich dir auf den Geist gehe war mir auch vorher schon klar, dazu brauchte ich keine weitere Information, und wenns dich beruhigt, du bist auch nicht gerade die angenehmste Gesellschaft des Abends, jedenfalls nicht in der Stimmungslage." Er hielt kurz inne, um Dae anzusehen. "Und ja du hast Recht, ich habe mich dazu aus freien Stücken entschieden, kurz nachdem ich mir um gefühlte 3 mm nicht das Hirn aus dem Kopf geballert habe!" Er wandte den Blick ab. "Du glaubst es sei alles wunderbar, Geld, Villa, Macht. Irrtum! All das mag gut und schön sein aber es gibt Dinge die wichtiger sind, nur das glaubt einem ja keiner wenn man aus meinen Reihen kommt. Und du denkst wahrscheinlich auch, dass ich nur dumm rumlaber."
Abrupt wandte er sich wieder um, die Hände in den Manteltaschen zu Fäusten geballt, versuchte er seine Wut, sowie seine Tränen zu unterdrücken. Er würde hier jetzt ganz sicher keine Schwäche zeigen, schon gar nicht vor Dae. "Und wenn du glaubst, ich sei so dominant herzlos, arrogant und einfältig dich einfach hier stehen zu lassen, dann irrst du dich." murmelte er, ging ein paar Schritte zur Seite und lehnte sich gegen einen Laternenpfahl.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: Do 20. Jan 2011, 23:23 
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Dae stieß ein kurzes Lachen aus. Gut. "Ich sage nicht, das es schön ist, ich sage, du hast es einfacher. Du hast immernoch das große Haus, das Geld, was weiß ich, vielleicht hast du sogar dein Auto behalten. DU lebst noch in gewohnter Umgebung. Um das klarzustellen, was ich gesagt und gemeint habe. Aber egal, was solls?" Sie winkte ab. Und hatte Lust, vom Stapel zu lassen, was sie gern abgelassen hätte, aber das war hier fehl am Platz. 'Ich kann eh sagen, was ich will, er kriegts in den falschen Hals.' Sie dachte an das, was er gesagt hatte. Eine Waffe? "Was hätt ich da um eine Knarre gegeben..." murmelte sie vor sich hin. Sie verlor sich einen Moment in dieser kleinen aufblitzenden Erinnerung. Dem Splittern von Holz, dem Aufröhren eines Motors, dem erschrockenen Schrei. Dem Gefühl der Türklinke. "Hinten raus! Schnell!" Dae tauchte schnell wieder auf, raus aus ihrem Wohnzimmer und zurück auf die nächtliche Straße. Nachts war ihr die Stadt besonders vertraut geworden. War sie jetzt nicht hier mehr zuhause? "Und wenn du glaubst, ich weiß nicht, wie es in 'deinen Reihen' zugeht, dann irrst du dich da auch. Ich hatte einen dreiwöchigen Prozess und eine eineinhalb Jahre lange Freundschaft Zeit, mir das anzugucken und ich war vorher schon das ein oder andere Mal bei Josef gewesen, vielleicht erinnerst du dich dran." Sie ruckte mit dem Kopf. Sie stand immernoch da, wo sie vorher gestanden hatte. "Und gib dich nicht der Illusion ihn, du wärst der Einzige hier gewesen, der sein eigenes Blut sehen wollte." sagte sie und tippte sich an den linken Arm. "Sei froh, das du es dir aussuchen konntest, ich wurde nicht gefragt. Mina hätte sicher gefragt, wenn sie Zeit gehabt hätte, aber sie musste mit mir reden, bevor ich nicht mehr reden konnte und eine große Wahl hatte ich auch nicht. Aber eigentlich haben wir keine Zeit für ein Kaffeekränzchen, wir sollten sehen, das wir die alte Dame finden. Denn die arme Selene da unten, die tut mir Leid, so allein und besorgt, wie sie ist. Ich kann irgendwie ganz gut nachfühlen, wie es ihr geht und, was noch dümmer ist, ich wollte heute Nacht noch jemanden besuchen, aber ich kann mir schon Zeit lassen, Peter wird mir nicht weglaufen. Also schlag ich vor, wir setzen uns in Bewegung und machen zu Ende, was wir hier angefangen haben. Und danach kochen wir Kaffee und bestellen Donuts, dann haben wir Zeit." Dae löste die Arme und setzte sich sanft wieder in Bewegung. "Oder biste anderer Meinung, Spoonman?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: So 23. Jan 2011, 17:23 
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Akkarin zuckte bei Daes Worten nur missmutig mit den Schultern. Er hatte keine Lust auf irgendwelche Diskussionen. Sie hatte nicht mal verstanden worum es ihm eigentlich gegangen war, aber auch das war er mittlerweile gewohnt, es kam einfach zu häufig vor. Genau wie diese nervtötenden Seitenhiebe Daes, die er inzwischen zwar zur Kenntnis nahm, aber keineswegs hinterfragte, zurzeit jedefalls nicht. Dazu würde sich, hoffentlich, später noch Gelegenehit geben, auch wenn er das zurzeit viel eher hinterfragte.
Einzig der Kommentar "Und danach kochen wir Kaffee und bestellen Donuts, dann haben wir Zeit. Oder biste anderer Meinung, Spoonman?" erschien ihm völlig unpassend. Ironie war noch nie Daes Stärke gewesen, und wirkte einfach so.... unnatürlich. 'Als würdest du jemals daran interessiert sein' er brummte leise und setzte sich wieder in Bewegung. "Du solltest eigentlich wissen, wie ich das sehe, jedenfalls wenn du mir zugehört hättest." murrte er aus dem Hintergrund zurück. "Und jetzt lass uns endlich diese alte Schachtel finden."
Warum musste er eingentlich immer so gereizt reagieren? So langsam störte es ihn selbst, manches mal sogar mehr als seinen Gegenüber, was allein schon wunderlich genug war. 'Tja, Unzufriedenheit treibt seltsame Blüten vor allem wenn man auf der Schattenseite des Lebens steht.' Gut, zugegeben, Melancholie war auch nie seine Stärke gewesen, aber was sollte es? Es war mittlerweile eh alles anders geworden. Daher schob er auch diesen Gedanken beiseite und stiefelte mit Dae auf das nun vor ihnen aufragende Gebäude zu, in dem sich irgendwo diese merkwürdige alte Frau aufhalten musste. Hoffentlich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Jefferson Hill 8
BeitragVerfasst: So 23. Jan 2011, 19:59 
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Dae zog sofort die Augenbrauen hoch. "Pass auf, was du sagst." knurrte sie. "So redet man nicht über ältere Leute." Dann wand sie sich wieder ab und stiefelte den Berg hinauf. Dae schüttelte den Kopf. 'Kein Respekt mehr vor dem Alter. Tse, das wird ja immer schöner.' Sie hatte sich jetzt Mühe gegeben und versucht, ihre Sprache zu entschärfen, aber Akkarin knarzte lieber weiter vor sich hin. 'Gut, wenn er auf kein Friedensangebot eingehen will, dann eben nicht. Aber dann soll er nachher auch nicht angekrochen kommen.' Sie beschloß, ihn möglichst zu ignorieren. Immerhin wollte sie jetzt nur die arme Frau finden und ihr helfen. 'Hoffentlich hat sie sich nicht verletzt, so eine Bühne kann ein gefährlicher Ort sein, mit jede Menge Stolperfallen.' Sie sah die Bühnen vor sich, die sie von Theaterauftritten und Konzerten kannte. Mit Requiesiten, die nur knapp außer Sichtweite der Zuschauer standen, Kabeln, die nur ein einigen Stellen schnell mit Klebeband fixiert waren, Lampen, die über den Leuten schaukelten. Sie erinnerte sich daran, wie einmal bei einer Generalprobe ein Scheinwerfer auf die Bühne gefallen war. Gott sei Dank waren damals alle mit dem Schreck und ein paar blauen Flecken davongekommen. Sie sah auf. Sie hatte es nicht mehr weit. Dae zog das Tempo an und sah jetzt nicht mehr nach hinten. Nachher würde sie sich eh nur wieder Aufregen und darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Das Theater war ein altes Gebäude. Früher hatte Dae nicht viel darüber gewusst, jetzt erschloß sich ihr viel auf einen Blick. Das Gebäude war in Stil der Frührenaissance gebaut, obwohl die natürlich lange vorbei war, als das Gebäude entstand, und offenbar schon ein paar Mal restauriert worden. Die nobleren Opern und Theater im und ums Reichenviertel dagegen waren alle im Barock gehalten. Dae mochte das Gebäude eigentlich, auch wenn es von Innen klar moderner war als es von außen zu sein schien. Bei ihrem ersten Besuch war Dae deswegen enttäuscht gewesen. Sie trat auf den Haupteingang zu, aber die Tür war verschlossen. Dae hatte das erwartet und umkreiste das Gebäude zielsicher zum Künstlereingang hinter der Bühne. DIe tür hier war wider Erwarten offen. Dae zog die Augenbrauen hoch. 'Na, da hat aber der Nachtwächter geschlampt.' Dae öffnete die Tür leise und trat ein. Es herrschte suppendicke Finsternis. Dae wartete reglos ab, um ihren Augen Zeit zu geben. Dann erst arbeitete sie sich zum Nebeneingang vor und schob sich daran vorbei Richtung Bühne. 'Jetzt bin ich mal gespannt, ob die alte Dame wirklich hier ist.'

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