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 Betreff des Beitrags: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Fr 18. Jun 2010, 18:16 
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Zentraler Verwaltungssitz der Camarilla

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Verfasst: Fr 18. Jun 2010, 18:16 


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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: So 20. Jun 2010, 19:59 
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Akkarin von ------> Kingston Lane 13

Der Weg bis zu ihrem Ziel war nicht gerade kurz, und so blieb Akkarin und Josef genug Zeit für umfangreiche Unterhaltungen. Akkarin war beunruhigt. Irgendwie ging ihm ein Gedanke schon seit gestern nicht aus dem Kopf: Wie sollte er jemals seine Probleme lösen? Er durfte immerhin so lange nicht gesehen werden, wie er noch nicht für tot erklärt worden war, und bis dahin würden noch Monate vergehen. Und so lang zu waten, das kam für ihn nicht infrage.
Josef war der Meinung, dass es auf diese Zeit auch nicht mehr ankäme und klang irgendwie, als habe er das Thema abgehakt, doch genau das wollte Akkarin nun einmal nicht tun. Zumal diese Schuld immer noch auf ihm lastete, und ihn zeitweise zu erdrücken schien. "Meine Güte, jetzt hör auf, du machst mich wahnsinnig. Wir werden schon einen Weg finden, das zu klären. Als ich sie damals das letzte Mal gesehen hab, war sie echt fertig." Akkarin fixierte Josef. "Was? Du hast sie getroffen? Spinnst du eigentlich, mir das nicht zu sagen." Wut kochte in ihm hoch. Josef parkte den Wagen vor dem Black Crystal Building und sah seinen Sohn an. "Weil ich wusste, dass das passieren würde. Ich habe geschwiegen, um dich am Leben zu lassen. Hätte ich es dir gesagt, was hättest du dann getan? Du wärest zu ihr gestürmt. Ohne irgendeinen Gedanken an deine Umgebung und die Konsequenzen." Josefs eisblaue Augen schienen Akkarin aufspießen zu wollen. "Du warst in dieser Hinsicht damals schon ein Idiot, aber momentan habe ich das Gefühl es wird nur noch schlimmer. Verstehs nicht falsch, ich habs euch gegönnt. Ich würde es auch am liebsten sehen, wenn alles in Ordnung käme, aber das ist nunmal utopisch. Du musst in der Realität ankommen Akka. Du bist kein Mensch mehr, du hast die Verpflichtungen der Camarilla und deiner neuen Familie. Und dein Leben, dein Leben als eingeständige Person. Kümmer dich mal besser darum." Das hatte gesessen. Akkarin senkte den Blick. 'Verdammt, warum muss er eigentlich immer Recht haben?' Er ballte die Hand in seiner Manteltasche zur Faust und versuchte sich zu beruhigen. Josef hatte Recht, er hatte andere Verpflichtungen.
"Lass uns gehen, bitte." Josef nickte und sie verließen den Wagen. Das Gebäude vor ihnen war ein 5 geschossiger Bau, mit angerenzendem West- und Ostflügel. Die Fassade war reich verziert. Zudem standen überall hohe Eichen. Der Haupteingang wurde von zwei Säulen flankiert. Akkarin und Josef schritten den sanft ansteigenden Weg zum Eingang hinauf. Josef öffnete die linke der schweren Eichentüren und sie betraten die Eingangshalle, einen großen Raum, an dessen gegenüberliegender Seite die Information lag. Josef steuerte jedoch die breite Treppe an, die zu beiden Seiten der Information jeweils in den West- oder in den Ostflügel führte. Dei beiden Vampire wählten die linke Treppe, also die in den Westflügel. Josef schien den Weg zu kennen. 'Logisch, er ist ja schließlich auch irgendwann verwandelt worden, du Trottel.' Jetzt ging das wieder los. Kaum hatte er sich beruhigt, fing dieser Sarkasmus an. Es war zum Verzweifeln, aber irgendwie konnte er diese Provokationen gegen andere oder sich selbst manchmal nicht unterdrücken. "Pass auf, wenn wir gleich da rein gehen, dann sieh zu, dass du etwas entspannter wirkst. Ich hasse es, wenn du da rumstehst, als hätte man dich in Stein gemeißelt." Akkarin musste lächeln. "Aber du. Hast du heute morgen mal in den Spiegel gesehn? Du siehst aus, als hätte man dir das Frühstück versalzen." Josefs Blick war von der gespielt vernichtenden Sorte. "Du musst es ja wissen." Sein Sohn lachte. "Was auch sonst?" "Hier ist es." Josef blieb vor einer massiven Eichentür stehen und wurde urplötzlich wieder ernst. "Also los."
Akkarin klopfte an und wartete, bis sie aufgefordert wurden, einzutreten. Erst da tat Josef den ersten Schritt. Akkarin folgte seinem Sire in ein gemütliches und sehr luxuriöses Büro. Alles hier schien den Idealen der Ventrue zu entsprechen. Genau wie die Person hinter dem riesigen Schreibtisch, die sie nun fordernd ansah.

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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: So 20. Jun 2010, 21:40 

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Der Ventrue stand wie immer hinter seinen Schreibtisch und schaute durch das Fenster in die schöne Nacht hinein. Es war wieder einmal einer diese ruhigen Nächte, welche ihn nicht sonderlich forderten. Aus Langeweile stellte er sich vor, dass jemand kommen würde und er endlich wieder mal einen Neuling begutachten könnte. Als ob er wirklich die Macht hätte jemanden herbei zu bestellen kam Sekunden später ein junger Mann durch die Tür, welchen er direkt mit seinem üblich fordernden Blick ansah. Er richtete noch ein letztes Mal seinen schwarzen Anzug und begann dann mit seinen Ausführungen, damit er alle Informationen von dem Jungen bekommen könnte. Zuletzt setzte er sich noch an seinen Tisch und schaute dann wieder zu dem Jungen hinauf. „Also dann saget mir bitte alle Daten. Ihr wißt schon Vorname, Nachname, Geburtstag und so weiter. Alles was halt auch bei den Menschen in die Akte kam. Zudem bräuchte ich noch dein Datum der Verwandlung und den Namen des Vampirs der euch verwandelt hat. Deine Wohnadresse nicht vergessen und wenn ihr keine Wohnung haben solltet, was ich von einem Ventrue wirklich nicht erwarten sollte, dann werden wir euch eine stellen. Nachdem er alte Daten aufgenommen hatte sah er den Jungen wieder an. „Für alle Fragen wendet euch dann bitte an euren Mentor und Vater. Wir werden euch kontaktieren sobald wir genaue Informationen über eure erste Mission haben. Erweist der Carmarilla guten Dienst, den in jeder Mission vertretet ihr die Ventrue.“ Er deute dem Jungen an das, dieses Gespräch nun beendet sei und warf noch mal einen Blick über die Daten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Mi 23. Jun 2010, 20:40 
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Dae <------- Old Ivy Avenue 7

Dae und Mina gingen gemeinsam in den Tower, Rick wollte draußen warten. Er schien die Bürokratie nicht grade zu mögen. Die Säulen vor dem Haupteingang waren aus dunklem Stein, vielleicht Basalt, und waren gut und gerne 10 Meter hoch. Das Gebäude war im Stil des Barock gehalten, wies aber nicht ganz so viele Verziehrungen auf. Mina öffnete die Eichentüren und ließ Dae hinein. Sie sah sich um. Die Halle hatte einen Boden aus dunklem Mamor, die Wände waren heller. Die Decke war eine Kuppel, wurde von vier Säulen gestützt und war mit einem Fresko verziehrt, das sowohl Himmel und Hölle, als auch die Zwischenwelt darstellte. Dae sah es fasziniert an. „Komm.“ sagte Mina und Dae folgte ihr in den Westflügel. Mina bedeutete ihr, leise zu sein und klopfte an der letzten Tür in diesem kurzen Flur und wartete, bis sie von drinnen hineingebeten wurde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Mi 23. Jun 2010, 21:57 

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Die Nacht umwölkte ihren Geist. Vinara starrte gedankenverloren durch das Zimmer, über die große Tischplatte hinweg und trieb in Erinnerungen und verworrenen Gedanken, bis es an der Tür klopfte.
Sie fuhr ein wenig zusammen, setzte sich aufrecht und bat ihre Gäste herein. Es handelte sich um ein junges Mädchen, eindeutig eine frisch verwandelte Vampirin und deren Erzeugerin. Sie nickte beiden zu. "Nun, sicher hat euch der gewundene Pfad zu eurer Erkenntnis hierher geschickt." Sie kramte das erforderliche Formular hervor. "Setze dein Wissen als unseres ein, auf dass dein Geist bald mit unserem Tun übereinkommt. Wende deine Fragen stets an mich, du bist mir willkommen, Kind der Nacht."
Sie wartete geduldig, bis alles ausgefüllt und unterschrieben war. "Wenn dich keine Fragen mehr bedrängen, so darfst du aus diesem Raum weichen. Wir werden deine Gesellschaft jedoch bald erneut erfordern."
Damit schwieg sie und betrachtete die beiden Frauen vor sich, bis diese den Raum verlassen hatten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Do 24. Jun 2010, 17:47 
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Akkarin sah kurz zu Josef hinüber, bevor er sich daran machte die geforderten Daten einzutragen. Es war nicht wirklich viel, daher ging alles relativ schnell. Nachdem er den Bogen unterschrieben hatte, reichte er Stift und Blatt an seinen Sire weiter, der ebenfalls unterschreiben musste. Dann wanderte der Bogen zum Syrnan zurück. Mit einem Nicken verabschiedete sich der junge Ventrue vorerst, und verließ mit Josef den Raum.
Draußen auf dem Gang tippte Josef ihm an die Schulter. „So, geschafft. Jetzt wird es ernst für dich.“ Er nickte. „Ja, das wird es wohl, aber ich bin bereit es durchzuziehen. Der Syrnan hat Recht, ich vertrete mit jedem Schritt unseren Clan. Das sollte immer im Hinterkopf bleiben. Ich bin gewillt, den Anforderungen gerecht zu werden.“ Sein Vater nickte anerkennend. „So muss das sein.“ Akkarin lächelte und die beiden machten sich auf den Rückweg.
Die Anspannung war gewichen und Akkarin versuchte sich zu entspannen. Er hatte nun erst einmal wichtigere Dinge zu erledigen, als die Lösung seiner alten Probleme. In Gedanken irgendwo in Josefs Villa, schon längst mit dem bevorstehenden Training beschäftigt, merkte er dann auch nicht, dass Josef am unteren Ende der Treppe wie angewurzelt stehen geblieben war.
Der ältere Ventrue hatte zunächst geglaubt sich getäuscht zu haben. Mehrere Anläufe hatte er gebraucht, um zu verstehen, was seine Augen wahrnahmen. Das war so unglaublich absurd, so lächerlich unmöglich, dass er einige Sekunden lang nichts mehr tun konnte, als die Person anzustarren, die soeben die andere Treppe hinunter gestiegen war. Es ging ihm dabei nicht um seine alte Freundin Mina, sondern vielmehr um die Person neben ihr.
Irgendwie reagierte sein Unterbewusstsein schneller, als er selbst. Rasch drehte er sich um und versuchte Akkarins Blick nicht durch die Halle streifen zu lassen, sie nicht zu erblicken, nicht noch einen Streit oder Schlimmeres heraufzubeschwören. Doch er war zu langsam gewesen.
Akkarins Herz setzte mehrere Schläge aus. Er fühlte sich auf einmal, als habe er eine Treppenstufe nach unten verpasst, was wohl daran lag, dass er nicht nur eine, sondern gleich 2 Stufen übersprungen hatte. Dementsprechend machte sein Magen einen Satz und ihm wurde kurz schwummrig. Doch nun stand er auf festem Boden, und konnte sich keinen Millimeter bewegen. Der Schock saß tief, er wollte einfach nicht begreifen, was, oder besser, wen er da sah. Doch spätestens Josefs Verhalten machte ihm klar, dass er sich nicht täuschte, dass diese Person real war. Es schnürte ihm die Kehle zu. Atmen war gerade unwichtig geworden, genau wie alles andere um ihn herum. 'Das ist unmöglich! Das kann nicht wahr sein!‘ Ein Teil von ihm zweifelte, wollte am liebsten fliehen, doch der andere Teil wollte genau das Gegenteil. Jetzt dorthin gehen und sich vergewissern. Er tat weder das eine, noch das andere. Stattdessen blieb er dort regungslos vor der Treppe in der fast leeren Halle stehen und sagte nur ein Wort: „Dae“.

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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Sa 26. Jun 2010, 15:06 
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Die Frau in dem Büro wusste bereit, weshalb sie kamen und Mina bekräftigte sie mit einem Nicken, bevor sie ihre Tochter auf den Stuhl und die Frau ihr ein paar Blätter Papier über den Tisch schob. Dae griff nach dem Stift, hörte aber erst zu, nickte dann und füllte das Formular aus. 'Rick hatte Recht. Bürokratie wird hier großgeschrieben.' Dae gab auch an, das sie ersteinmal bei Mina wohnen würde, dann reichte sie der Frau das Papier zurück. Fragen hatte sie eigentlich keine. Also verabschiedete sie sich höflich und verließ das Büro. Mina lächelte. „So, getan. Offiziell bist du nun mein Kind.“ Dae nickte und sie spürte, das sie sich darüber freuen konnte. Sie mochte Mina. Sie mochte auch Rick. Sie gingen durch den Flur und Dae warf einen Blick auf die Tür, hinter der der Junge verschwunden war, der sie gerufen hatte. Mina sah sie an und sie zuckte mit den Schultern. Früher oder später würde sich das Rätsel sicher von selbst lösen. Das hatten sie alle bisher getan. Dae stieg die Treppe hinab und sah wieder in die bemalte Kuppel. „Das muss doch eine Heidenarbeit gewesen sein...“ murmelte sie und bewunderte, wie gut es erhalten war, obwohl es ganz klar schon alt war. Die Farben wirkten noch immer frisch und leuchteten, jede Figur war erkennbar. Dae blieb auf den letzten beiden Stufen stehen und sah sich die Darstellung von Lucifer, dem Teufel, an. Er erinnerte sie an jemanden, hatte sie das Gefühl. Sie legte den Kopf schief. An ihren alten Mathelehrer vielleicht? Sie dachte nach. „Dae. Komm schon, deine Gedanken reisen schon ohne dich.“ lächelte Mina, die nach ein paar Schritten stehengeblieben war. „Entschuldigung, Mutter.“ sagte Dae, warf einen letzten Blick auf die Zeichnung, entschied sich doch gegen den Mathelehrer und lief die letzten Schritte, sodass sie wieder neben Mina stand und sich die Beiden wieder Richtung Ausgang in Bewegung setzten.
Dann hörte sie ihren Namen und blieb stehen. Sie schloß die Augen und brachte ihre Atmung wieder in Gang. 'Ok, ich glaube, ich drehe wieder durch. Ich höre schon wieder Stimmen...' Sie drehte sich nicht um, sie bewegte sich gar nicht. „Oh, schau, Dae, es ist ein Freund von mir, es ist Josef.“ Dae öffnete die Augen jetzt doch und drehte sich um. Tatsache, es war Josef, der da oben auf der Treppe stand und so dämlich wie noch nie aus der Wäsche schaute. Dae hatte ihn knapp ein Jahr nicht mehr gesehen. Aber eigentlich ging es auch gar nicht um Josef. Es ging um die Person, die am Fuß der Treppe stand. Akkarin. Einen Moment wollte Daes Körper nicht atmen, dann dachte sie an alles, was sie mit diesem Gesicht verband und das innerhalb weniger Sekunden. So viel flog an ihr vorbei. Die Kälte, der Mond, Angst, Glück und Trauer, Lachen und Tränen, Wärme und Nähe. Und Entfernung. Erst spürte sie Unglaube, dann freute sich ein Teil von ihr, dann folgten Angst und Wut. Und dann kam der Hass. Zusammen mit der Wut brannte er sich in ihrem Bauch fest und verursachte ein unangenehmes Gefühl von Hitze. Ihr Gesicht blieb dabei Ausdruckslos. Aber sie kochte. Sie spürte das in der Beschleunigung von Atmen und Herzschlag, dem Brodeln in ihr. Aber noch bannte sie die Wut fest an den Boden. Aber sprechen, das konnte sie. Und sie wand Blick und Wort zuerst an Josef. „Das glaub ich jetzt nicht. Ich fass das nicht, Josef.“ Dae schüttelte den Kopf. „Aber ich hätte es eigentlich wissen müssen, oder? Wenn jemand was weiß, dann du. Wer sonst.“ Sie blieb ruhig, wurde dann aber mit jedem Satz lauter. „Natürlich hast du gewusst, was war, hab ich Recht? Die ganze Zeit lang. Du hast mich angelogen, Josef, die ganze Zeit hast du mich angelogen! Zweieinhalb Jahre, Josef, zweieinhalb verdammte Jahre lang!!“ Mina sah sie mit einer Mischung aus überraschen und Entsetzen an. „Das kann ja wohl nicht wahr sein! Die ganze Zeit hast du gewusst, was war und du hast mich Jammern, Heulen und Leiden lassen!! Du hast zugesehen!! Bist du eigentlich bei Trost? Was bildest du dir ein??!“ Ihre letzten Worte gingen schon fast in einem Fauchen unter, das sehr stark an 'Raptor' erinnerte. Sie war so wütend, das sie selbst nicht bemerkte, wie sehr sich das auch äußerlich auf sie auswirkte. Das Rot, das in ihren Augen auftauchte und die langen Zähne, an die sie sich bald sicher gewöhnt haben würde. Er setzte an, etwas zu sagen, aber Dae winkte ab. „Weißt du was? Spars dir. Spars dir einfach, ich will nichts hören. Wer weiß ob du überhaupt was ehrliches sagst oder mir wieder nur eine Geschichte auftischst. Ich hab mir lang genug was angehört, du kannst mich.“ Dae war so wütend, das sie nichtmal mehr darauf achtete, ein ordentliches Englisch zu reden, sondern in ihren leichten Akzent verfiel, den man da gesprochen hatte, wo sie herkam. Auf der Straße. Vor Wut spannte ihr Körper sich an und die kleinen und großen Narben der letzten Jahre traten hervor. Die Kleine auf dem Knie, wo sie einmal eine Kiste getroffen hatte, die Groben auf der Innenseite ihres Unterarms, die sehr gut verheilt und kaum noch zu sehen waren, die großen Kratzer auf ihrer Schulter, die sich noch hell und leicht erhoben gegen ihre blasse Haut abzeichneten. Sie merkte erst jetzt, das sich der Abstand zwischen ihr und Akkarin verringert hatte. Vielleicht hatte sie ein paar wütende Schritte gemacht? Sie wusste es nicht. Zumindest verhinderte sie jedes von Akkarins Vorhaben, irgendetwas zu sagen. Sie musste sich auch nicht sonderlich groß bewegen. Ein Schritt reichte. Es gab einen Knall wie von einem Gewehrschuss, als Dae mit, inzwischen geübter, Hand ausholte und zuschlug. Sie hatte gelernt, sich selbst zu verteidigen. Aber Ohrfeigen verteilen konnte sie auch ohne dieses Training. Erst wollte sie gar nicht sagen, sie sah ihn nur an, mit einem Blick, der alles sagte. „Fass mich nicht an.“ sagte sie langsam und betont, dann drehte sie sich auf dem Absatz um und stieß die Türen auf. Sie hoffte, das die Nachtluft ihr helfen würde, sich zu beruhigen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Sa 26. Jun 2010, 20:17 
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Akkarin konnte sich noch immer nicht bewegen und starrte totenbleich und völlig fassungslos Dae an, die sich nun umgewandt hatte und ihn ebenfalls anstarrte. Dann wanderte ihr Blick zu Josef und sie begann ihn anzuschreien. Er konnte ihre Wut verstehen, auch er selbst war wütend, dass Josef ihm nichts gesagt hatte, doch gleichzeitig wusste der junge Ventrue auch, dass der Hauptteil der Wut ihm galt und nicht seinem Sire.
Der stand reglos und resignierend auf der letzten Treppenstufe und hielt Daes Wutausbruch so gut es ging Stand. Was sollte er auch tun? Sie wusste nicht, was damals passiert war, warum er geschwiegen hatte, und wie sehr er selbst gelitten hatte, während sie weinend vor ihm saß. Als Dae endlich aufhörte ihm Vorwürfe zu machen, versuchte er ihr zu antworten, doch sie unterband seinen Versuch und machte ihn erneut nieder. Er stieg die letzte Stufe hinunter und bemerkte erst da, dass Dae auf Akkarin zugegangen war. 'Oh nein, das kann nur schief gehen...' Wie Recht er damit nur hatte. Er sah nur noch Daes wutentbrannt rot glühende Augen, ihre Hand, die pfeilschnell durch die Luft schnitt und hörte den Aufprall ihrer Hand auf Akkarins Wange. Der Schlag tat schin beim Zusehen weh.
Doch das tat er auch, wenn man ihn spürte. Akkarin hatte keine Anung gehabt, was ihn erwartete, als Dae näher gekommen war. Er hatte nicht einmal das merkwürdige Gefühl in seinem Bauch bemerkt, völlig losgelöst von der Realität, hatte er nur Dae anstarren und nach irgendeiner Aussage suchen können. Doch auch das war aussichtslos. Vor allem, als Dae vor ihm stehen blieb und ihm eine schallende Ohrfeige verpasste. Ihr Schlag war so stark, dass es Akkarin den Kopf zur Seite schmetterte und er sich dabei den Nacken zerrte. Der Schmerz an seiner Wange explodierte förmlich und bahnte sich durch seinen Hals und Nacken, über den Rücken in jede Faser seiner verheilten Wunden. Der junge Ventrue keuchte und sank auf die Knie. Der Schmerz ließ ihn für kurze Zeit alles ausblenden, nr Daes Stimme drang durch den Nebel su Schmerz und Verwunderung. „Fass mich nicht an.“ Er seufzte und stützte sich auf die Fäuste, wartete die Schmerzwelle ab und schüttelte den Kopf. Bewegen war momentan wirklich ncht angenehm. Dementsprechend taumelnd richtete er sich dann nach einer gefühlten Ewigkeit, die maximal eine Minute gewesen sein konnte, wieder auf und starrte stumm Daes Rücken an, die zur Tür gestürmt war und nun hinaus trat. Die Wut, die sie in ihre letzte Aussage gelegt hatte, schmerzte mehr, als sein Rücken. Er drückte den Rücken durch und stürmte ihr hinterher. Warum wusste er selbst nicht so recht, doch er konnte und wollte das hier nicht einfach so stehen lassen. "Dae, bleib stehen! Ich muss mit dir reden, egal wie oft du mir noch eine scheuern willst." Er hielt kurz inne. "Du verdammter Dickschädel, bleib gefälligst stehn!" Jetzt reichte es ihm. Wütend legte er einen Zahn zu, überholte sie und stellte sich Dae in den Weg. Seine Augen suchten ihre. "Gib mir 5 Minuten. Nur 5 Minuten, danach darfst du entscheiden ob ich deine Zustimmung bekomme dir die Wahrheit zu erzählen."
Josef stand wie gelähmt in der Halle und versuchte das utopiche Schauspiel zu verstehen, dessen Zeuge er soeben geworden war. Dann fand er Minas Blick, auch sie wirkte geschockt. Er trat auf sie zu. "Alle Achtung, da haben wir wirklich Mist gebaut. Ich hasse mein Leben." Mina sah ihn verwundert an. "Ach so, klar du hast keine Ahnung, was los ist. Entschuldige bitte. Die beiden waren vor 3 Jahren noch zusammen, das allein war schon kompliziert. Als Akkarin dann vor 3 Jahren verschwunden ist, beziehungsweise eingesperrt wurde, war die Hölle los. Dae hat keine Ahnung, was damals los war, die beiden haben sich nie ausgesprochen. Irgendsowas wie gerade musste wohl irgendwann kommen." erklärte er den Sachverhalt und starrte durch die offenen Türen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: So 3. Okt 2010, 20:31 
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Jaden <------ Seaside Hill 12

Die Fahrt zum Gebäude dauerte einige Minuten. Während der Fahrt blickte Jaden aus dem Fenster hinauf zum Nachthimmel und ließ sich die ganze Vampirgeschichte nochmals durch den Kopf. Er war momentan etwas verwirrt und wusste nicht genau, was er nun tun darf und was nicht. Was erwartet ihn wohl im Leben als Vampir? Solche Dinge konnte Jaden nicht einfach abschütteln und vergessen. Zum Glück waren da ja Yusei und Akiza, die ihm beim Einstieg in sein neues Leben halfen. Jaden war doch so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht bemerkte, wie schnell die Zeit verflog. "Aussteigen Jaden, wir sind da." Jaden stieg aus und hatte ein großes Gebäude vor sich. Er schaute nach oben. "Da sollen wir jetzt rein?" Akiza lächelte. "Ja. Komm schon." Beide betraten das Gebäude und fanden sich in der Eingangshalle wieder. Sowohl Jaden als auch Akiza schauten sich hier um. Akiza suchte wohl nur kurz eine Orientierungshilfe. "Mist, ich war ja schon länger nicht mehr. Wo ging's nochmal lang? Ach da!" Akiza wies auf eine Treppe, die in den Westflügel des Gebäudes führte. Beide machten sich auf den Weg. "Jaden? Es ist besser, wenn ich den ganzen Kram für dich erledige, dann ist es auch für dich einfacher und wir sind hier schneller wieder raus." Jaden lachte nur. "Ich wüsste sowieso nicht, was ich sagen soll." Nach einem kurzen Fußmarsch hatten sie das gefunden, was sie gesucht hatten. Jaden klopfte an die Tür und wartete auf eine Reaktion von innerhalb des Raumes.

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 Betreff des Beitrags: Re: Black Crystal Building
BeitragVerfasst: Do 21. Okt 2010, 20:55 

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Beiträge: 11
Es war eine ruhige Nacht für Avery und Tsume gewesen. Die junge Lamár hatte wirklich nicht viel zu tun gehabt, außer ein paar Dokumente zu ordnen. Ein paar Mal waren Schritte im Flur zu hören gewesen und die Iriomote-Katze hatte den Kopf gehoben und zur Tür geblickt, aber es war nie Kundschaft dabei gewesen. Also hatte Avery sich damit beschäftigt, ihren Schreibtisch und das Regal aufzuräumen, Tsume zu füttern und zu streicheln und darüber nachzudenken, warum ihr Tierpartner ein so seltenes Tier war. Sie hatte beschlossen zu lesen, sich in ihrem Sessel zurückgelehnt und die Füße auf dem Tisch plaziert und war bereits nach 20 Minuten so sehr in ihr Buch vertieft gewesen, das Tsume sie anstubsen musste, weil sie das Klopfen nicht hörte. Rasch ließ sie ihr Buch in eine Schublade sinken und rief dabei "Herein." Ein junger Mann trat ein. Avery musterte ihn. Tsume war auf den Schreibtisch gehüpft und still sitzengeblieben. Ihre Augen folgten jeder Bewegung des jungen Mannes, schwenkten dann zu seinem tierischen Begleiter, einem im Licht der Lampen schimmernden Schneefuchs, und sie stellte die Nackenhaare auf. Dem Jungen folgte eine Frau, eine junge Vampirin, die die Tür schloß. Avery stand auf und lächelte. "Ah, ein Neuzugang. Lange ist es her. Willkommen im wahren Nachtleben." Sie reichte ihm die Hand und verzog dann das Gesicht. "Unglücklicherweise beginnt dein neuer Lebensabschnitt mit Papierkram." Sie ließ sich in ihren Sessel sinken und öffnete eine Schublade,, um ein Dokument und einen Stift daraus zu entnehmen. Beides legte sie dem Jungen auf den Tisch. "Setz dich doch." sagte sie dann, deutete dabei auf den Stuhl ihr gegenüber. Die junge Frau griff nach dem Stift, aber Avery richtete ihren Blick auf sie und zog die Augenbrauen hoch. "Dies hier ist ein neues Abschnitt. Das muss er selbst beginnen." Sie deutete auf das Dokument. "Du musst das einfach nur ausfüllen, damit wir dir bei deinem Leben behilflich sein können. Das ist nur das übliche. Dann unterschreibst du und alles ist gegessen." Sie nahm das ausgefüllte Dokument dann mit einem Lächeln entgegen. "Wunderbar. Wenn du noch Fragen hast, dann stelle sie, ansonsten darfst du gehen."


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