Stan grinste. "Wir sind ein paar mehr als ihr, seit lieber vernünftig." Er sah zu einem anderen bulligen Mann. "Nimm ihm das Päckchen weg." Der Mann ließ sich das nicht zweimal sagen und trat eilig an die zwei Vampirneulinge heran, um nach dem Weißhaarigen zu greifen.

"Vernünftig?!" donnerte Sawyer und trat demonstrativ vor Jaden und das Päckchen. "Warum bei allem Wahnsinn der Naye´i sollten wir etwas tun, wozu du uns aufforderst?! Ich bin doch nicht bescheuert du kleiner Heuchler." Mit einem Fauchen trat er noch einen Schritt vor, viel Platz bot diese Gasse nun wirklich nicht. 'Wir brauchen einen Plan....' er grübelte fieberhaft während er den Schrank vor sich fixierte. Als der Kerl noch näher trat, und damit drohte ihn und Jaden bald platt an die Wand zu drücken, steckte Sawyer das Schwert weg und drehte sich ein Stück zur Seite. Dann wandte er sich so leise er konnte an Jaden. "Pan soll das Paket rausschmuggeln, ich sorg für Ablenkung" murmelte er aus dem Mundwinkel und rammte dem Brujah vor sich mit voller Wucht die Schulter in den Leib. Nicht, dass das wirklich viel geholfen hätte, aber es sorgte für Aufruhr. Noch hoffend, dass Jaden ihn verstanden hatte brüllte der Vampir kurz auf. Ein Wolfsheulen erfüllte die Gasse, Sawyer wirkte Seelenstärke, während er sein Schwert abermals zog und sich auf den nächstbesten Brujah stürzte.

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'Der zwingt uns hier so in die Enge und dann redet der was von vernünftig? Eher nicht...' Jaden wusste momentan gar nicht so recht, wie sie am besten in dieser Situation handeln sollten, ohne dass es sofort nach hinten losging. Sawyer gab ihnen zwar etwas Deckung, aber als der Schrank von Brujah immer näher kam, wurde es doch brenzlig. Die Gasse bot nicht wirklich viel Platz zum ausweichen, daher kam ihm Sawyers Plan gerade recht. Jaden wollte nicht noch lange mit ihm um den heißen Brei reden, sondern schritt gleich zur Tat. Sawyer betäubte schonmal den Brujah, der ihnen zuerst an den Kragen wollte und sorgte schon für ein ziemliches Chaos. 'Gut kämpfen kann er, das muss man ihm lassen.' Jaden wich ein paar Schritte zurück, so dass er sich im Schatten der Seitengasse aufhielt. Er ließ das Päckchen fallen und Pan fing es auf. Es brauchte nicht viele Worte, damit die beiden sich verstanden, einige Blicke genügten da schon. Jaden trat wieder aus den Schatten hervor, hatte aber immer noch die Hand unter seiner Jacke und es sah so aus, als ob er weiterhin das Päckchen tragen würde. Pan versuchte sich inmitten des schon angerichtet Durcheinanders im Schatten zu halten, aber Jaden wollte kein Risiko eingehen. "Es wird Zeit, das gelernte in die Tat umzusetzen" ,murmelte er vor sich hin und strecke seine rechte Hand in den Himmel. Es kamen Raben der Nacht angeflogen, die zusätzlich für Chaos sorgen sollten. Solange die Vampire abgelenkt waren, suchte Pan sich einen Weg und versuchte zu fliehen und sich und das Päckchen in Sicherheit zu bringen.

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Als der Große mit einem lauten Plums auf seinen vier Buchstaben landete, brach ein heilloses Chaos aus, weil sich alle von allen Seiten unkontrolliert aufeinander stürzten. Dazu kamen noch die Raben, die die Brujah verwirrten. Stan wirkte Präsenz, um die Kontrolle zurückzubekommen und brüllte alle an, sich gefälligst auf die beiden Jungen zu konzentrieren, die sie jetzt wieder umstellten.

Sawyer registrierte nur ganz entfernt, dass Pan den Plan scheinbar verstanden hatte. Der Gangrel hatte alle Hände- und Fäuste- voll damit zu tun, sich diese Schlägertypen vom Hals zu halten. Jaden stand hinter ihm und sorgte dank seiner Disziplin für zusätzliche Verwirrung, doch nach einer kurzen Ansprache dieses schleimigen Möchtegern-Befehlshabers gingen die Typen doch wieder gezielt auf sie los. Sawyer dachte fieberhaft nach, während er einem der Kolosse die Faust unters Kinn knallte und den nächsten mit dem Schwert auf Distanz hielt. 'Wir müssen hier weg...' Er blickte kurz nach hinten und versuchte sich mit dem Rücken zum Ausgang der Gasse zu drehen. Der Gangrel wütete durch die Brujah, als es plötzlich 'klick' machte. Das war die Idee.... Mit einem Fauchen schlug er weiter um sich und versuchte Jaden irgendwie klar zu machen, dass er die Gasse verlassen sollte.

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Solange die Brujah noch mit Sawyer und den Raben beschäftigt waren, schlich Pan sich durch das Chaos hinaus und lief einfach nur weit weg vom Ort des Geschehens. Wohin genau wusste er allerdings selbst nicht, aber da würde ihm sicher bald etwas einfallen. Jaden hingegen, der dank des Aufrufes von Stan wieder einige Probleme mehr am Hals hatte, musste auch irgendwie aus dieser misslichen Lage herauskommen. Nur wie um himmels Willen sollte er das anstellen? Nachdem die Raben verschwanden, zog auch Jaden sein Schwert und unterstützte Sawyer im Kampf. Jaden war so konzentriert, dass er jede kleine Mimik, sowohl von den Brujahs, als auch von Sawyer, erkennen konnte. Jaden nickte und hielt sich mit kräftigen Schwerthieben die Brujah vom Leib, die ihm an die Gurgel wollten. 'Mit einer Hand zu kämpfen ist gar nicht so leicht...' Aber er ließ sich nicht unterkriegen und kämpfte weiter. Ihm war klar geworden, dass sie genauso wie Pan das Weite suchen sollten. Ein kurzer Blick genügte, damit er wusste, dass Sawyer wohl wieder einen Plan hatte, um hier zu verschwinden. "Na dann immer her mit den Ideen" ,murmelte er und achtete stets darauf, die Haltung beizubehalten und keinen falschen Eindruck zu erwecken.

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Stan grinste. Sie saßen schön in der Klemme. Ganz wunderbar. Und dieser Haufen Deppen organisierte sich auch wieder. Stan schwebte bereits in Erfolgsträumen, als die Schüsse fielen. Sie hämmerten von der der Straße zugewandten Seite in die Gasse. "Was...?" Er zog den Kopf ein. "Hände hoch und alle Waffen runter! Ihr seit verhaftet. Und zwar alle." Mist, die Bullen. "Haut ab!" brüllte Stan durch den aufkommenden Trubel. Dann nahm er die Beine in die Hand.

Avery wand sich an Sawyer und Jaden und ihr Team. "Lasst keinen Entkommen!"

Sawyer zuckte zusammen, als die ersten Schüssen fielen. Seit wann war er so schreckhaft? Doch zum Grübeln bleib keine Zeit, denn vor und um sie herum brach bei den ersten aufprallenden Projektilen die Hölle los. Sawyer drückte Jaden mit der Schulter ein wenig nach hinten und versuchte sich mit gezücktem Schwert als Ein- Mann -Wand, damit diese Trottel nicht auch noch fliehen konnten. Als dann auch noch eine Vampirin mitsamt einem Trupp bewaffneter Mannen auftauchte und meinte, ihnen Anweisungen geben zu können. Der Gangrel knurrte. 'Seit wann hast du denn das Kommando Schätzchen?' Er hielt jedoch die Klappe und warf der Tussi nur einen vernichtenden Blick zu, bevor er ausholte, und einem der Möchtegern-Flüchtlinge seinen Schwertknauf, samt Faust unters Kinn trieb. "Hier geblieben du Ratte." Er wirbelte einmal durch die Reihen der völlig konfusen Brujah und krallte sich Stan. Er hielt diesen piekfeinen Schnösel, der nun ein wenig angekratzt schien, mit dem rechten Arm im Klammergriff, das Schwert knapp vor seinem Hals und drückte gaaanz sacht zu. Sawyers linke Hand fuhr blitzschnell in seine Westentasche und kam mit einem kleinen, silbern schimmernden Gegenstand wieder zum Vorschein. Lässig klappte er den Deckel des Feuerzeugs auf und wurde mit einem leisen Zischen der auflodernden Flamme belohnt. "Huhu, Jungs. Noch einen Schritt weiter, und ich setz seine Krawatte in Brand, oder vielleicht auch eure Ärsche, wer weiß...noch Fragen?" Er grinste provozierend, während der Kerl in seinem Arm sich zu befreien versuchte.

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Jaden wunderte sich immer noch, was für einen Plan Sawyer eigentlich verfolgte, aber die ganze Sache nahm eine unerwartete Wendung. Plötzlich fielen Schüsse, die zusätzlich für Chaos sorgten. Jaden erschrack und schaute umher, um herauszufinden, woher die Schüsse kamen. Da kam auch schon eine ihm bekannte Person um die Ecke, die kräftige Unterstützung im Schlepptau hatte. 'Hmmm, die Frau kenn ich doch...Na klar, das ist Avery!' Ohne auch nur noch weiter groß nachzudenken verfestigte er seinen Griff an seinem Schwert und handelte. Zwar versuchten die Brujah zu fliehen, aber die Vampire stellten sich ihnen in den Weg. Sawyer nutzte den Trubel um einige Brujah umzunieten und sich Stan zu krallen. Währenddessen sorgte Jaden dafür, dass auch kein weiterer Vampir die Fliege machte und hielt sie mit seinem Schwert und ein paar gekonnten Hieben in Schacht. In dem ganzen Trubel war Jaden zu beschäftigt, um zu sehen, was Stan eigentlich macht, aber Sawyers provozierende Worte ließen vermuten, dass er ihn wohl in der Mangel hatte. 'Geschieht dem auch recht.' Er schaute kurz in die Reihen und musste feststellen, dass die Brujah in einem Konflikt standen. Stan helfen und gefangen genommen werden oder die Flucht ergreifen? Jaden grinste und nickte Sawyer zu. Zugegeben, es war zwar nicht seine Art, aber Stan jetzt so anzufackeln, das wär schon was. Er konnte Leute einfach nicht abhaben, die ihn hinters Licht führten.
Das Adrenalin trieb ihn weiter zu Hochformen an und er bemerkte schon fast gar nicht mehr, dass er eigentlich nur einhändig kämpfte. Er überlegte, ob er die Haltung nun aufgeben sollte, da die Brujah in dem Durcheinander hier sich möglicherweise andere Prioritäten gesetzt haben könnten. Aber überstürzen wollte er nun auch nicht, deshalb behielt er seine Haltung noch ein wenig bei und versuchte, dass ihm keiner der Flüchtlinge durch die Lappen gingen. Langsam fing Jaden aber auch an, sich über Pan Gedanken zu machen. Ob alles glattlief und wo er wohl gerade steckte? Jaden hatte ihn ja aus den Augen verloren, als er vorhin mit kämpfen beschäftigt war. Aber jetzt besserte sich ja alles zum Guten, denn die Unterstützung war eine große Hilfe. Er schaute hinüber zu Stan und Sawyer und war gespannt, wofür sich die restlichen Brujah entscheiden würden. Obwohl sie in der Klemme saßen, wollten immer noch einige das Weite suchen, aber da funkte Jaden ihnen dazwischen. "Das lasst ihr mal schön bleiben."

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Stan wand sich, musste aber grinsen. Der Junge war naiv. Für ihn gab es Ersatz. Die Anderen würden sich keinen Deut um ihn kümmern. Deswegen legte sich der Trubel auch nicht, aber die Bullen waren in der Überzahl. Er wand sich noch und fluchte, als die junge Frau wieder in seinem Sichtfeld erschien. "Ein Synan persönlich?" wunderte er sich. Sie lächelte. "Sie sind verhaftet, mein Freund." Sie legte ihm die Handschellen an. "Gute Arbeit, Jungs. Euer pelziger Freund war schneller in meinem Büro als ich gedacht hätte. Mein Paket ist sicher und die Bande dezimiert. Kommt doch ruhig mit hoch, damit ich euch bezahlen kann." Sie zog die Schellen so fest, das Stan den Rücken durchdrückte. "Aua, Lady, etwas sanfter." Sie schob ihn vorwärts. "Klappe."